Der Salonschnelldampfer Odin

Im Jahre 1902 erfolgte bei den Stettiner Oderwerken der Stapellauf der „ODIN“ und wurde nach Fertigstellung für die Stettiner Dampfschiffs-Gesellschaft J. F. Braeunlich in Dienst gestellt.
Mit zwei Dreifachexpansionsdampfmaschinen versehen, erreichte das Schiff zusammen 2.200 PSi Leistung und eine Geschwindigkeit von 16 kn.
Durch seine Eisverstärkung war das Schiff für seine winterlichen Einsätze als Postdamper auf der Linie Sassnitz-Trelleborg bestens gerüstet. Das Schiff hatte drei Gesellschafts-, einen Rauch-, einen Damen- und einen Speisesalon, sowie ein Fürstenzimmer. Alle Räume, einschließlich der auf beiden Längsseiten des Hauptdecks angeordneten 52 Schlafkabinen der Ersten Klasse, waren mit elektrischem Licht ausgestattet. Nach Indienststellung führte zunächst der Kapitän Friedrich Krull die Odin und wurde zu einem Original der Reederei.

Dampfer OdinDer Kapitän Friedrich Krull führte ab 1902 die Odin und war ein Original der Reederei.
 fahrplan Odin Die Saßnitzlinie mit den beiden Doppelschraubendampfern HERTHA und ODIN.

Ab 1909 wurde die ODIN im Seebäderverkehr Stettin - Rügen eingesetzt.

Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde das Schiff zum Hilfs-Streuminendampfer umgebaut. 1918 wurde die ODIN an die Reederei zurückgegeben. 1919 kam das Schiff als Kriegsbeute an Großbritannien, aber es wurde nicht übernommen und blieb in Stettin. 1920 konnte das Schiff zurückgekauft werden und fuhr anschließend für den Seedienst Ostpreußen.

Die OdinDer Salonschnelldampfer „Odin“ und seine technischen Daten.
Dampfer Odin in Heringsdorf Der Dampfer Odin an der Heringsdorfer Seebrücke.

Das Schiff wurde im Jahre 1938 der Kriegsmarine unterstellt und wenige Monate später Ziel- und Sicherungsschiff der U-Boot-Schule. Nach einem Treffer durch ein Übungstorpedo am 7.8.1944 sank das Schiff in der Danziger Bucht.

Dampfer OdinDie Odin im Hafen Swinemünde am Bollwerk