Der Dampfer Rugard

Mit dem im Jahre 1927 erfolgten der Stapellauf des Passagierdampfers „Rugard“ bei den Stettiner Oderwerken hatte die Reederei ein neues Flaggschiff.
Das Schiff wurde bevorzugt im Seebäderdienst Stettin – Rügen und für Fahrten nach Bornholm – Kopenhagen eingesetzt. Kurze Zeit nach Indienststellung des Schiffes wurde vom Marinemaler Willy Stöwer ein Ölgemälde vom Schiff und den Kreidefelsen von Rügen angefertigt. Es war Blickfang auf den Plakataushängen der Saßnitzlinie. Kapitän des Schiffes wurde zunächst Kurt Beyreis und nach dessen Beförderung Emil Clavier. Dieser war nicht nur fachlich visiert sondern auch ein vorzüglicher Erzähler von Seemannsgarn und bei den mitreisenden Damen ein Charmeur ersten Ranges. Von seine Landgängen mit seiner Rauhhaar- Zwergteckelhündin „Hexe“ sind unzählige Anekdoten überliefert.
Die Rugard wurde 1939 von der Kriegsmarine erfasst und diente u. a. als Stabsschiff des Führers der Vorpostenboote Ost. Bei Kriegsende lag das Schiff fahrbereit in Kiel und wurde 1946 als Reparation an die Sowjetunion übergeben. Nach einer Grundüberholung in Wismar erhielt das Schiff den Namen Ilya Repin. Mit der Streichung aus Loyds Register im Jahre 1960 war das endgültige Aus für das einstige Flaggschiff der Stettiner Dampfschiffs-Gesellschaft J.F. Braeunlich gekommen.

Dampfer RugardDie Rugard voll unter Dampf.